Ostern laut Bibel: Die Geschichte von Jesu Auferstehung einfach erklärt
Ostern laut Bibel: Die Geschichte von Jesu Auferstehung einfach erklärt
Die Ostergeschichte laut Bibel: Von der Kreuzigung bis zur Auferstehung Jesu Christi. Erfahre, was an Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag geschah – mit Quellen aus dem Neuen Testament.

Ostern ist das zentrale Fest im Christentum – gefeiert in Erinnerung an die Auferstehung Jesu Christi. Doch wie genau erzählt die Bibel die Ostergeschichte? Was geschah am Karfreitag, am Karsamstag und schließlich am Ostersonntag? In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Stationen der biblischen Überlieferung zusammen – mit klaren Verweisen auf die entsprechenden Stellen im Neuen Testament.

Der Einzug in Jerusalem: Beginn der Passionsgeschichte

Die Ereignisse rund um Ostern beginnen mit dem Einzug Jesu in Jerusalem, der am Palmsonntag gefeiert wird. Auf einem Esel reitend, wird er vom Volk mit Palmzweigen begrüßt – ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens1. Die jüdische Bevölkerung erwartete den Messias, der sie von Unterdrückung befreien würde.

Das letzte Abendmahl

Am Gründonnerstag versammelt sich Jesus mit seinen zwölf Jüngern zum sogenannten Letzten Abendmahl. Hier teilt er Brot und Wein – ein Akt, der als Ursprung des christlichen Abendmahls gilt. Dabei kündigt Jesus an, dass einer seiner Jünger ihn verraten werde2.

Warum wurde Jesus überhaupt gesucht?

Jesus von Nazareth war in den Tagen vor Ostern zu einer öffentlichen und umstrittenen Figur geworden. Er predigte im Tempel von Jerusalem, kritisierte die religiöse Elite und stellte viele bestehende Gesetze in Frage. Besonders seine Aussagen über das »Reich Gottes« sowie seine wachsende Anhängerschaft galten den jüdischen Führern als gefährlich3.

Zudem bestand die Sorge, dass Jesus einen politischen Aufstand auslösen könnte – etwas, das die römische Besatzungsmacht mit harter Hand unterdrückt hätte. Um dies zu vermeiden, entschloss sich der Hohe Rat, Jesus heimlich verhaften zu lassen4. Doch sie wussten nicht, wo er sich nachts aufhielt – bis Judas Iskariot ihnen den Aufenthaltsort verriet.

Die Verhaftung und der Verrat durch einen Kuss

Noch in derselben Nacht betet Jesus im Garten Gethsemane. Dort wird er von Judas, einem seiner Jünger, verraten – durch einen Kuss5. In der damaligen Zeit war der Kuss ein Zeichen von Nähe und Zugehörigkeit. Judas nutzt diese Geste, um Jesus den römischen Soldaten eindeutig zu identifizieren – eine scheinbar liebevolle Geste mit hinterhältiger Absicht. Der »Judaskuss« wurde dadurch zum Symbol für Verrat.

Jesus wird verhaftet, vor den Hohen Rat gebracht und anschließend dem römischen Statthalter Pontius Pilatus vorgeführt. Obwohl Pilatus keine Schuld an Jesus findet, gibt er dem Druck der Menge nach und lässt ihn zur Kreuzigung verurteilen6.

Karfreitag: Die Kreuzigung Jesu

Am Karfreitag wird Jesus außerhalb der Stadtmauern Jerusalems auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt – zwischen zwei Verbrechern. Während seines Leidens betet er für seine Peiniger und stirbt mit den Worten: »Es ist vollbracht«7.

Ein römischer Soldat bestätigt seinen Tod. Am Abend wird sein Leichnam von Josef von Arimathäa in ein Felsengrab gelegt8.

Karsamstag: Der Tag der Stille

Am folgenden Tag – dem Karsamstag – ruht das Geschehen. Es ist der Sabbat, ein hoher Ruhetag im Judentum. Das Grab wird mit einem schweren Stein verschlossen und von römischen Wachen gesichert9.

Ostersonntag: Die Auferstehung Jesu

Am dritten Tag, also am Ostersonntag, entdecken Frauen – darunter Maria Magdalena –, dass der Stein vor dem Grab weggerollt ist. Ein Engel verkündet ihnen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist10.

Jesus erscheint danach mehreren Jüngern – zunächst Maria Magdalena, dann zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus und schließlich den versammelten Jüngern im Abendmahlssaal11. Diese Erscheinungen bilden die Grundlage für die christliche Osterbotschaft: Der Tod ist überwunden, das Leben hat gesiegt.

  1.  

Die Bedeutung der Ostergeschichte

Die biblische Ostergeschichte ist das Herzstück des christlichen Glaubens. Sie erzählt vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu – und damit von Vergebung, Hoffnung und einem Neuanfang. Für Gläubige ist Ostern der Beweis, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Und auch für viele andere bleibt die Geschichte ein starkes Symbol für Überwindung und neues Leben.

 

 

Verweise: 

  1. Matthäus 21,1–11; Markus 11,1–10; Lukas 19,28–40; Johannes 12,12–19

  2. Matthäus 26,17–30; Markus 14,12–26; Lukas 22,7–38; Johannes 13

  3. Johannes 11,47–53

  4. Matthäus 26,3–5

  5. Matthäus 26,47–50; Markus 14,43–46; Lukas 22,47–48; Johannes 18,1–9

  6. Matthäus 27,11–26; Markus 15,1–15; Lukas 23,1–25; Johannes 18,28–40

  7. Johannes 19,30; Matthäus 27,50; Markus 15,37; Lukas 23,46

  8. Matthäus 27,57–61; Markus 15,42–47; Lukas 23,50–56; Johannes 19,38–42

  9. Matthäus 27,62–66

  10. Matthäus 28,1–10; Markus 16,1–8; Lukas 24,1–12; Johannes 20,1–18

  11. Lukas 24,13–49; Johannes 20,19–29

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